Bei Auslandsüberweisungen muss zwischen SEPA-Zahlungen, EWR-Überweisungen (Geldtransfers innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums) und der klassischen Auslandsüberweisung in einen Drittstaat unterschieden werden.
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Überweisungen an ein Konto im Ausland als Auslandsüberweisung bezeichnet. Unterschiede bestehen bei Überweisungen innerhalb der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums. In diesem Fall wird Geld innerhalb der Europäischen Union über die SEPA-Überweisung überwiesen. Diese Abkürzung steht für „Single Euro Payments Area" und einen „einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum".
„SEPA-Überweisungen innerhalb der Eurozone sind kostenlos."
SEPA-Überweisungen sind kostenlos, vorausgesetzt, der Überweisende und der Empfänger haben ein Euro-Konto bei einem Kreditinstitut innerhalb der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraums. Gebühren können jedoch auch bei diesen Überweisungen anfallen, wenn der Betrag über 50.000 Euro hinausgeht oder eine andere Währung als Euro gewählt wird.
Die Gebühren für Überweisungen ins außereuropäische Ausland können sich deutlich auf dem Kontoauszug bemerkbar machen, wenn diese Geldgeschäfte über eine Bank abgewickelt werden. Zudem sind die Konditionen meistens recht unübersichtlich und wenig transparent. Diese Feststellung gilt sowohl für die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die Zusammensetzung und die Dauer.
Diese Faktoren bestimmen die Gebühren bei einer Auslandsüberweisung:
- Zielort der Überweisung
- Bank des Absenders
- Art der Überweisung
- Wechselkurs
Wie hoch diese Gebühren ausfallen, hängt von der Bank, dem Zielort und der Art der Überweisung ab. Für die Überweisung stellen Banken SWIFT-Gebühren in Rechnung. Im Gegensatz zum SEPA-Verfahren sind Bankkunden, die SWIFT-Überweisungen ins Ausland tätigen, nicht gesetzlich geschützt. Daher können sowohl die Dauer als auch die Höhe der Gebühren schwanken und sich von Bank zu Bank zudem deutlich unterscheiden.
„Die Gebühren einer Auslandsüberweisung betragen üblicherweise fünf bis zehn Prozent des Überweisungsbetrags ."
Grundsätzlich müssen Bankkunden Gebühren berücksichtigen , die sich auf fünf bis zehn Prozent des Überweisungsbetrages belaufen. Der Wechselkurs für die Fremdwährung kann die Gebühren deutlich in die Höhe treiben. Die meisten Banken berechnen Gebühren für die Währungsumrechnung.
Nachteilig wirkt sich auch ein ungünstiger Wechselkurs aus, denn der tagesaktuelle Wechselkurs entscheidet darüber, wie viel Geld beim Empfänger ankommt und wie hoch die Kosten für den Absender ausfallen. Eine Grundgebühr für die Kontoführung, eine Fremdkostenpauschale und Kosten für eingehende Überweisungen sind gleichfalls möglich.
Wer sich dennoch für eine Überweisung über das SWIFT-Verfahren entscheidet, sollte vorher einen Gebührenvergleich durchführen. Ein sinnvoller Vergleich ist jedoch nur dann möglich, wenn vorher feststeht, wer die Kosten für die Überweisung trägt, welcher Wechselkurs und welche Gebühren anfallen und ob Zwischenbanken für den Geldtransfer eingeschaltet werden.
Optionen für die SWIFT-Überweisung ins Ausland:
- ≫ OUR Absender übernimmt sämtliche Kosten
- ≫ SHARE: Sender und Empfänger teilen sich die Kosten
- ≫ BEN: Empfänger übernimmt sämtliche Kosten
Bei der SWIFT-Überweisung gibt es drei Gebührenmodelle: OUR, SHARE und BEN. Bei der OUR-Überweisung trägt der Absender die kompletten Kosten, die im Voraus zu ermitteln und zu leisten sind. Mit der SHARE-Option teilen sich beide Parteien die Überweisungskosten. Die BEN-Überweisung wirkt sich nachteilig auf den Geldempfänger aus, da dieser die gesamten Kosten trägt. Der Überweisungsbetrag vermindert sich entsprechend um die Gebühren für die durchführte Transaktion.
Wer sich ausführlich mit dem Thema Geldüberweisungen ins Ausland beschäftigt, stellt fest, dass es günstigere Alternativen als Banken gibt. Geldtransfer-Dienstleister haben sich in den letzten Jahren zu einer echten Alternative zu den Banken entwickelt, denn sie überzeugen durch günstige Gebühren und faire Wechselkurse. Besonders günstig sind Anbieter, die das Geld im Peer-to-Peer-Verfahren direkt vom Sender zum Empfänger übertragen.
„Wer Auslandsüberweisungen über Geldtransfer-Diensteister abwickelt, kann sich einen Großteil der Kosten sparen."
Wer 1.000 Euro von Deutschland in die USA überweist und eine Geldtransfer-Dienstleister in Anspruch nimmt, zahlt weniger als fünf Euro Überweisungsgebühren. Ein günstiger Wechselkurs beinhaltet zudem ein Sparpotenzial zwischen 42 bis 53 Euro. Im Vergleich dazu müssen Bankkunden mit Überweisungsgebühren zwischen zehn und dreißig Euro rechnen.